Ein Blogartikel über Verletzlichkeiten und Herausforderungen, als die Grundlage für tiefgreifende Heilung und persönliches Wachstum inspiriert von Leonard Cohen und sein Song „Anthem“.
Wo das Licht hineinfällt – über Risse, Rauheit und das stille Wachsen
Dieses ist eines meiner Lieblingslieder von Leonard Cohen.
.„Ring the bells that still can ring, forget your perfect offering. There is a crack, a crack in everything—that’s how the light gets in.“ – Leonard Cohen, Anthem
„Läute die Glocken, die noch läuten können, vergiss dein perfektes Angebot. Es gibt einen Riss, einen Riss in allem – so kommt das Licht herein.“
Leonard Cohen hat in seinem Lied Anthem etwas eingefangen, das tiefer geht als Trost. Es ist ein stilles Einverständnis mit der Unvollkommenheit. Die Zeile „There is a crack in everything—that’s how the light gets in“ erinnert uns daran, dass unsere Verletzlichkeiten und Brüche kein Makel sind – die uns nicht nur menschlich machen, sondern ein Weg für etwas Größeres.
Wenn das Leben uns aufreißt
Es gibt diese Momente, in denen etwas in uns bricht. Vielleicht still und kaum hörbar, vielleicht laut und unübersehbar. Ein Verlust, ein alter Schmerz, eine Lebenswende. Und wir stehen da, verletzlich, roh, vielleicht sogar beschämt, ein Loch tut sich vor uns auf, in das wir hinein fallen. Tiefste Dunkelheit umfängt uns. Doch gerade dort, wo wir denken, wir müssten uns verbergen, beginnt etwas zu leuchten.
Denn in dieser Verletzlichkeit liegt Wahrheit. Und in der Wahrheit liegt eine leise Form von Heilung.
Verletzlichkeit – der Anfang von allem Echtem
Wir wurden so lange darauf getrimmt, stark zu sein. Kontrolliert. Gefasst. Aber echtes Leben beginnt oft genau da, wo diese Fassade Risse bekommt.
Brené Brown, eine Expertin für Verletzlichkeit, sagt: „Verletzlichkeit ist die Geburtsstätte von Innovation, Kreativität und Veränderung.“ Erst wenn wir uns erlauben, unsere Risse zu zeigen, können wir die Möglichkeit schaffen, wirklich gesehen und akzeptiert zu werden. Wie Leonard Cohen andeutet, sind es die Risse—die vermeintlichen Makel—die das Licht hereinlassen und uns verändern.
Verletzlich zu sein heißt nicht, schwach zu sein. Es heißt, sich ohne Maske zu zeigen. Und genau das schafft Verbindung – zu uns selbst und zu anderen. Wenn wir uns in unserer Echtheit begegnen, entsteht Raum für Berührung. Für echte Nähe. Für das, was bleibt, wenn alles Äußere wegfällt.
Herausforderungen – sind Samen der Veränderung
Jede Krise, jeder Verlust, jede Herausforderung trägt in sich den Samen für Veränderung. Manchmal ist es erst durch Schmerz, dass wir gezwungen werden, innezuhalten, nach innen zu schauen und unser Leben neu zu bewerten. Es ist unbequem, manchmal sogar erschütternd, doch genau in diesem Moment geschieht etwas Magisches: Wir beginnen, uns selbst neu zu entdecken.
In jeder Herausforderung liegt eine Einladung. Keine einfache. Aber eine, die uns in Bewegung bringt – und wenn wir es zulassen, in eine tiefere Verbindung mit uns selbst führt.
Wie Leonard Cohen es ausdrückt: „Vergiss dein perfektes Angebot.“ Es ist in Ordnung, unvollkommen zu sein.
Heilung wächst nicht leise – aber stetig
Heilung ist kein gerader Weg. Kein Ziel. Sondern ein Prozess, der uns in Schleifen und Spiralen führt. Mal vor, mal zurück. Manchmal fühlt es sich an wie ein Tanz mit verbundenen Augen.
Aber während wir tasten, stolpern, aufstehen – werden wir weicher. Wahrhaftiger. Und beginnen zu verstehen: Die Wunde will nicht versteckt, sondern gehört werden.
Die Risse erzählen unsere Geschichte
Es gibt eine japanische Kunstform, Kintsugi, bei der zerbrochene Keramik mit Gold repariert wird. Die Bruchlinien werden nicht kaschiert, sondern betont – als Teil der Geschichte des Gefäßes.
Vielleicht dürfen auch wir unsere Risse mit Gold ausfassen. Nicht, weil wir sie glorifizieren – sondern weil wir anerkennen, was sie uns gezeigt haben: Dass wir verletzbar sind. Dass wir leben. Und dass gerade das unsere größte Stärke ist.
Leonard Cohens Song ist eine Einladung, die Schönheit im Unvollkommenen zu sehen. Es ist nicht das Streben nach Perfektion, das uns heilt, sondern die Akzeptanz dessen, wer wir sind, mit all unseren Fehlern und Schwächen.
Denn am Ende geht es nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, das Licht hereinzulassen.
Lass deine Risse strahlen.
Wenn das Leben dich aufreißt – atme. Sei sanft mit dir. Du musst nicht perfekt zurückkehren. Du darfst verändert sein.
Und wenn du genau hinschaust, siehst du es vielleicht schon:
Dort, wo es weh tat – da fällt jetzt Licht hinein.
Text
Die Vögel, die sie sangen
The birds they sangBei Tagesanbruch
At the break of dayBeginnen Sie erneut
Start againIch hörte sie sagen
I heard them sayVerweilen Sie nicht bei dem, was vergangen ist
Don’t dwell on what has passed awayOder was noch kommen wird
Or what is yet to beAh, die Kriege werden wieder geführt
Ah, the wars they will be fought againDie heilige Taube, sie wird wieder gefangen
The holy dove, she will be caught againGekauft und verkauft und wieder gekauft
Bought and sold, and bought againDie Taube ist niemals frei
The dove is never freeLäute die Glocken, die noch läuten können
Ring the bells that still can ringVergessen Sie Ihr perfektes Angebot
Forget your perfect offeringEs gibt einen Riss, einen Riss in allem
There is a crack, a crack in everythingSo kommt das Licht herein
That’s how the light gets inWir haben um Schilder gebeten
We asked for signsDie Schilder wurden verschickt
The signs were sentDie Geburt verriet
The birth betrayedDie Ehe ist vorbei
The marriage spentJa, und die Witwerschaft
Yeah, and the widowhoodVon jeder Regierung
Of every governmentZeichen, die jeder sehen kann
Signs for all to seeIch kann nicht mehr laufen
I can’t run no moreMit dieser gesetzlosen Menge
With that lawless crowdWährend die Mörder in hohen Positionen sind
While the killers in high placesSprechen Sie ihre Gebete laut
Say their prayers out loudAber sie haben gerufen, sie haben gerufen
But they’ve summoned, they’ve summoned upEine Gewitterwolke
A thundercloudSie werden von mir hören
They’re going to hear from meLäute die Glocken, die noch läuten können
Ring the bells that still can ringVergessen Sie Ihr perfektes Angebot
Forget your perfect offeringEs gibt einen Riss, einen Riss in allem
There is a crack, a crack in everythingSo kommt das Licht herein
That’s how the light gets inSie können die Teile addieren
You can add up the partsAber Sie werden die Summe nicht haben
But you won’t have the sumSie können den Marsch starten
You can strike up the marchEs gibt keine Trommel
There is no drumJedes Herz, jedes Herz
Every heart, every heartDie Liebe wird kommen
To love will comeAber wie ein Flüchtling
But like a refugeeLäute die Glocken, die noch läuten können
Ring the bells that still can ringVergessen Sie Ihr perfektes Angebot
Forget your perfect offeringEs gibt einen Riss, einen Riss in allem
There is a crack, a crack in everythingSo kommt das Licht herein
That’s how the light gets inLäute die Glocken, die noch läuten können
Ring the bells that still can ringVergessen Sie Ihr perfektes Angebot
Forget your perfect offeringEs gibt einen Riss, einen Riss in allem
There is a crack, a crack in everythingSo kommt das Licht herein
That’s how the light gets inSo kommt das Licht herein
That’s how the light gets inSo kommt das Licht herein
That’s how the light gets inQuelle: Musixmatch
Songwriter: Leonard Cohen
Songtext von Anthem © Stranger Music Inc.